Historische Karten
Karten sind häufig unverzichtbar, damit historische Ereignisse und Prozesse in ihrem räumlichen Kontext nachvollziehbar werden. Mich als gelernten und gegenwärtig selbst forschend tätigen Historiker reizt die Anfertigung entsprechender Karten immer ganz besonders.
Für eine einfarbige Publikation waren in einer Übersichtskarte die Mitglieder des hessischen Städtebundes im 14. Jahrhundert auszuweisen.
Zur Vorstellung der Ansichten von Städten und Burgen in Hessen, gefertigt von dem Geographen und Kartographen Dilich im frühen 17. Jahrhundert, in einem anspruchsvoll gestalteten Sammelband, wurden durch eine Übersichtskarte im Vorsatz die dargestellten Örtlichkeiten ausgewiesen.
Die territoriale Zersplitterung des heutigen Bundeslandes Hessen auch nach dem Wiener Kongress wird durch diese Karte, die in einem zweisprachigen Werk über Auswandererschicksale Verwendung fand, veranschaulicht.
1880
1890
Im Format Din-A3 war die Entwicklung des Eisenbahnnetzes im Königreich Preußen und den von ihm umschlossenen Ländern des Deutschen Reiches darzustellen, und zwar in Zehnjahresschritten. Neben der unter den gegebenen Platzverhältnissen schwierigen Darstellung oblag dem Kartographen die inhaltliche Recherche.
Für ein Museum entstand eine Karte des Dillgebietes, die neben den Eisenbahnen um 1900 die Bergbaustandorte auswies. Sie wurde auf eine Glasplatte aufgedruckt. Die Bergbaustandorte erhielten später je nach Erzgattung farblich unterschiedene Lichtpunkte (Dioden).
Die Lage der Burgen im früheren Landkreis Biedenkopf veranschaulicht die Karte. Bezug genommen wird auf die mehrfachen Veränderungen des Kreisgebietes.
Primär soll die sehr einfach gehaltene Karte Lage und Distanzverhältnisse von Orten in der Grafschaft Champagne veranschaulichen. Zusätzlich werden in einer Nebenkarte die Königreiche Frankreich und Navarra in ihrer hochmittelalterlichen Ausdehnung dargestellt. Dies erleichtert das Verständnis einer Habilitationsschrift, für die die Karte vorgesehen ist – bestanden doch zum Zeitpunkt der untersuchten Handlungen intensive politische Verbindungen zwischen Navarra und der Grafschaft Champagne.